Bibelmail Nr. 36: Weshalb glauben manche Menschen an die Irrlehre von der „Hölle“ – und was sagt die Bibel?

Antwort:

In Lukas 16, 19-31 lesen wir das GLEICHNIS vom reichen Mann und
vom armen Lazarus:

19 Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und
kostbares Leinen und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.
20 Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner
Tür voll von Geschwüren
21 und begehrte, sich zu sättigen mit dem, was von des
Reichen Tisch fiel; dazu kamen auch die Hunde und leckten
seine Geschwüre.
22 Es begab sich aber, dass der Arme starb, und er wurde von
den Engeln getragen in Abrahams Schoss. Der Reiche aber
starb auch und wurde begraben.
23 Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in
seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem
Schoss.
24 Und er rief: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende
Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche
und mir die Zunge kühle; denn ich leide Pein in diesen
Flammen.
25 Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, dass du dein Gutes
empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat
Böses empfangen; nun wird er hier getröstet, und du wirst
gepeinigt.
26 Und überdies besteht zwischen uns und euch eine große
Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüber will,
dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns
herüber.
27 Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest
in meines Vaters Haus;
28 denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen,
damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual.
29 Abraham sprach: Sie haben Mose und die Propheten; die
sollen sie hören.
30 Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer
von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Busse tun.
31 Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten
nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen,
wenn jemand von den Toten auferstünde.

Dieses Gleichnis führen alle an, die die Irrlehre von der
„Hölle“ als Tatsache bezeichnen.

Es ist jedoch nur eines von vielen Gleichnissen Jesu. Ein
Gleichnis ist eine Geschichte mit dem Ziel, einen bestimmten
Gedanken bildhaft darzustellen, damit die Menschen den
Kerngehalt, die Hauptaussage verstehen. So stellt sich für
uns die Frage:

Was will uns Jesus mit dem Gleichnis vom reichen Mann und
vom armen Lazarus sagen bzw. nicht sagen?

Abrahams Schoss ist nicht die Heimat der Erlösten
(Hebräer 11, 10.16 !)
Abrahams Schoss ist ein Bild und bedeutet den Himmel, den
Zustand des Erlöstseins.
Die Schilderung der Pein ist ebenfalls eine bildhafte Rede.

Die Bibel weist darauf hin, dass die Toten in ihren Gräbern
ruhen (Hesekiel 37, 12.13; Psalm 88, 6)
Sie werden von Jesu Ruf in ihren Gräbern auferweckt
(Johannes 5, 28.29), nicht in der Hölle oder im Himmel,
wie man nach der bildhaften Schilderung des Gleichnisses
vermuten könnte.

Lazarus, der verstorbene Freund Jesu, wurde von Jesus aus
dem Grab gerufen (Johannes 11, 38), und eben nicht aus
dem Himmel oder einem anderen Ort geholt.

Die Bibel lehrt, dass die Menschen ihren Lohn bei der
Wiederkunft Jesu erhalten und nicht beim Tod (Offenbarung
22, 11.12; Matthäus 16, 27).

Der Apostel Paulus wusste und glaubte, dass ihm die Krone
der Gerechtigkeit nicht bei seinem Tod, sondern bei der
Wiederkunft Christi gegeben wird (2. Timotheus 3, 7.8).

In seiner Gleichniserzählung benutzt Jesus Vorstellungen
seiner Zeit. Jesus würde sich selbst widersprechen, wollte man
sein Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus
wörtlich nehmen (Matthäus 13, 38-42; 16, 27)

Die Entscheidung für die Ewigkeit trifft jeder Mensch zu seinen
Lebzeiten (Lukas 16, 25).

Nach dem Tod ist keine Änderung mehr möglich
(Lukas 16, 26; siehe auch Offenbarung 22, 11.12).

Es kommt darauf an, das Wort Gottes anzunehmen
(Lukas 16, 29; siehe auch Johannes 12, 48).

Totenerscheinungen sind wertlos und haben keinerlei Beweis-
kraft (Lukas 16, 30.31).

Was spricht außerdem gegen eine „Hölle“?

2. Petrus 2, 9

Der Herr weiß die Frommen aus der Versuchung zu erretten, die
Ungerechten (Gesetzlosen) aber FESTZUHALTEN FÜR DEN
TAG DES GERICHTS, um sie zu strafen

Johannes 12, 48

Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht an, der hat schon
seinen Richter: DAS WORT, DAS ICH GEREDET HABE * , DAS
WIRD IHN RICHTEN AM JÜNGSTEN TAGE.

* Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt,
(die Schrift zur Zeit Jesu ist das Alte Testament, das es in der
heutigen Form schon seit etwa 250 v.Chr. gibt – damals hieß das
Alte Testament „Septuaginta“ und war in griechischer Sprache
geschrieben!)
von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
(Johannes 7, 38)
Wenn ihr bleiben werdet AN MEINEM WORT,
(Jesu Wort ist das Neue Testament)
so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit
erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. (Johannes
8, 31.32)
Sind Sie mit mir einer Meinung, dass die ganze Heilige Schrift
mit dem Alten und Neuen Testament, also Gottes Wort bzw. die
Worte Jesu die Gesetzlosen richten wird? An was haben wir
uns dann ausschließlich zu orientieren?

Matthäus 13, 40-42

Wie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so
wird’s auch AM ENDE DER WELT gehen.
Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden
sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und
die da Unrecht tun,
und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und
Zähneklappern sein.

Johannes 5, 28.29

Wundert euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in der
ALLE, DIE IN DEN GRÄBERN SIND, seine Stimme hören
werden,
und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur
Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur
Auferstehung des Gerichts.

Römer 6, 23

Denn DER SÜNDE SOLD (Lohn) IST DER TOD;
(nicht die ewige Quälerei in einer unbiblischen Hölle)
die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus,
unserm Herrn.

Offenbarung 21, 7.8

Wer überwindet, der wird alles ererben, und ich werde sein
Gott sein, und er wird mein Sohn sein.
Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder
und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle
Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und
Schwefel brennt; das ist DER ZWEITE TOD *.

* Vom ersten Tod gibt es eine Auferstehung, vom zweiten Tod
nicht. Der zweite Tod ist endgültig!

Offenbarung 20, 15

Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem
Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl.

Fazit:

Gott wird keinen Menschen vor dem Tag des Gerichts bestrafen.
Wenn die Gesetzlosen nicht vor dem Tag des Gerichts am Ende
der Welt bestraft werden, wie viele Verlorene sind dann jetzt in
in einer angeblichen Hölle? Kein einziger! Wenn wir Jesus
glauben, dann wissen wir, dass sich alle, bis zur Auferweckung
in den Gräbern befinden.

Und, da es keine körperlosen „unsterblichen Seelen“ gibt, kann es
auch keine ewig brennende „Hölle“ und Quälerei für „verlorene
Seelen“ geben.

Wenn die Heilige Schrift nichts von einer ewig brennenden „Hölle“
sagt, dann ist die kirchliche Irrlehre von einer endlosen Höllenqual
für „verlorene Seelen“ ein krasser Widerspruch zum Worte Gottes.
Sie ist eine Entwürdigung des gerechten, liebenden Gottes, denn
eine unbarmherzige Bestrafung durch ewige Quälerei entspricht
nicht dem Wesen und der Gerechtigkeit Gottes.

Mit dieser ausgesprochen bösartigen Entstellung des
göttlichen Charakters durch die Irrlehre der „Hölle“ ist das
antichristliche Wesen und Wirken der Papstkirche auch hier wieder
leicht zu erkennen.

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