Bibelmail Nr. 180: Der Protestantismus vereint sich mit dem Papsttum

Von E.G. White

„Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige, die ihr Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie für eine Stunde Macht empfangen zusammen mit dem Tier. Diese sind eines Sinnes und geben ihre Kraft und Macht dem Tier.“ Offenbarung 17,12.13.

Während wir auf die letzte Krise zusteuern, ist es lebenswichtig, daß unter den Werkzeugen des Herrn Harmonie und Einigkeit herrschen. Die Welt ist von Sturm, Krieg und Streit erfüllt. Doch werden sich die Leute unter einer Führung – der päpstlichen Macht – vereinen, um gegen Gott in Gestalt seiner Zeugen vorzugehen. (Testimonies for the Church VII, 182)

Wer verhilft dieser Macht zur Herrschaft? Der Protestantismus ist es, eine Macht, die vorgibt, das Temperament und die Gesinnung eines Lammes zu haben und mit dem Himmel verbündet zu sein. Er spricht mit der Stimme eines Drachen und wird durch eine Macht von unten angetrieben. (The S.D.A. Bible Commentary VII, 983)

„Diese sind eines Sinnes.“ Es wird ein universales Bündnis geben, eine große Harmonie, eine Konföderation der satanischen Streitmächte. „Und geben ihre Kraft und Macht dem Tier.“ Darin zeigt sich dieselbe Willkür, derselbe Druck gegen die religiöse Freiheit, gegen die Möglichkeit, Gott nach den Vorschriften des eigenen Gewissens anzubeten, die sich im Papsttum gezeigt hatte. Das Papsttum hatte damals alle verfolgt, die es wagten, sich den religiösen Sitten und Gebräuchen des römischen Katholizismus nicht anzupassen.

Im Krieg, der in den letzten Tagen geführt wird, werden sich im Widerstand gegen Gottes Volk alle korrupten Mächte vereinen, die von ihrer Treue zu Jahwes Gesetz abgefallen sind. In dieser Schlacht wird der Sabbat des vierten Gebots der große Streitpunkt sein, denn im Sabbatgebot identifiziert sich der große Gesetzgeber selbst als der Schöpfer des Himmels und der Erde. (The S.D.A. Bible Commentary VII, 983)

Durch die zwei großen Irrlehren – die Unsterblichkeit der Seele und die Heiligkeit des Sonntags – wird Satan die Leute unter seinen betrügerischen Einfluß bringen. Während der erste Irrtum die Grundlage für den Spiritismus legt, schafft der zweite ein Band der Sympathie zu Rom. Die Protestanten der Vereinigten Staaten werden die ersten sein, die ihre Hände über den Abgrund strecken, um die Hand des Spiritismus zu ergreifen; sie werden über den trennenden Abgrund hinüberlangen zum Handschlag mit der römischen Macht, und unter dem Einfluß dieser dreifachen Verbindung wird dieses Land in die Fußstapfen Roms treten und die Gewissensfreiheit mit Füßen treten. (The Great Controversy 588)

Verirrungen durch geheime Verbindungen

Die Welt ist ein Schauspiel; die Schauspieler, ihre Bewohner, bereiten sich auf ihre Rolle in dem letzten großen Drama vor. In der Menschheit gibt es allgemein keine Einigkeit, ausgenommen dort, wo eine Verbindung zustande kommt, um selbstsüchtige Absichten zu verwirklichen. Gott sieht dem allen zu. Er wird sein Vorhaben auch im Hinblick auf seine rebellischen Untertanen ausführen. Die Welt ist nicht der Willkür der Menschen überlassen worden, obwohl Gott für eine Zeitlang die Elemente der Unordnung und des Aufruhrs gewähren läßt. Eine Macht von unten arbeitet an der Ausführung der letzten großen Szenen dieses Dramas – Satan, der als Christus erscheint und mit allen der Ungerechtigkeit zur Verfügung stehenden Täuschungen in denen wirkt, die sich in geheimen Verbindungen zusammenschließen. Diejenigen, die sich diesen Zusammenschlüssen hingeben, führen damit die Pläne des Feindes aus. Der Hingabe werden auch die Auswirkungen folgen.

Das Maß der Sünde ist fast voll. Die Welt ist von Verwirrung erfüllt und bald wird ein großes Entsetzen über die Menschen kommen. Das Ende ist nahe. Wir, die wir die Wahrheit kennen, sollten uns auf das vorbereiten, was bald wie eine überwältigende Überraschung über diese Welt hereinbrechen wird. (Testimonies for the Church VIII, 27-28. 1904 Evangelisation S. 564)

„Es ist eine unbestrittene Wahrheit, daß die Päpste Jahrhunderte lang an der Spitze eines Mord- und Raubsystems gestanden haben, das mehr Menschenleben geschlachtet, als irgend ein Krieg oder eine Seuche „im Namen Gottes und Christi“. Der Weg des Papsttums ist ein Weg des Grauens und Entsetzens. Rechts und links ist er eingesäumt von Tausenden von Scheiterhaufen und Tausenden von Blutgerüsten. Prasselnd schlagen die Flammen zum Himmel empor.“
Paul Graf von Hoensbroech (1852−1923)

Siehe auch Bibelmail Nr. 152:
Das kleine Horn in Daniel 7: Das Papsttum